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Bücher: „Römer-Kochbuch“ von Edgar Comes
Einleitung
Wie unsere treuen Leser wissen, sind wir Fans der römischen Küche. Wir kochen gerne selber römisch (unser Moretum ist berüchtigt!).
Wir gehen auch gerne römisch essen, zum Beispiel im Domstein in Trier oder in der Villa Borg. Auf Römerfesten ist keine lukanische Wurst vor uns sicher!
Auf unserer Website veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder unsere eigenen Rezepte (oft zu Speisen, die auch rituellen Einsatz finden, wie Opferbrot) oder Hintergrundartikel zur römischen Küche.
Aber wer es gerne handfest in Form eines Kochbuchs mag, wird tatsächlich auch auf dem Büchermarkt fündig. Erst einmal gibt es natürlich „das Original“ – „de re coquinaria“ oder kurz „der Apicius„, ein original erhaltenes römisches Kochbuch aus der Antike. Danach zu kochen ist allerdings etwas schwierig, denn der antike Autor Marcus Gavius Apicius richtet sich mit seinem Werk an eine Leserschaft, die weiß, wie man kocht und worum es geht. Das heißt, grundlegende Techniken werden vorausgesetzt, wie dieses Beispiel zeigt:
„Nimm gereinigten Spargel, reibe ihn im Mörser, gieße Wasser zu und streiche ihn durch einen Durchschlag. Füge zubereitete Feigenschnepfen zu.“ (Apicius 4.2.5)
Wie man nun genau die Feigenschnepfe (eine Vogelart) zubereitet, wird nicht thematisiert; für dieses Rezept muß sie bereits „zubereitet“ sein. Auch Angaben zu Temperaturen oder Gardauer und derartige Details sucht man vergebens. Mengenangaben finden sich vor allem bei Nebenzutaten wie Eiern oder Flüssigkeiten, z.B. Öl (in Unzen) oder Wein (Glas). Wieviel Spargel oder Feigenschnepfe man benötigt, ist jedoch nicht erwähnt.
Da viele Zutaten aus der Zeit des Apicius heutzutage nicht mehr gängig sind (wie Flamingozungen und Feigenschnepfen) und die Rezepte auch alles andere als zugänglich sind, haben sich einige Autoren bemüht, auf der Grundlage der bekannten römischen Gerichte, römische Küche für die heutige Zeit zu beschreiben und damit für den modernen Menschen nachkochbar zu machen.
Zum Beispiel wurde damit experimentiert, welche Zutaten antike Zutaten ersetzen können, ohne sich geschmacklich und inhaltlich zu weit vom Original zu entfernen oder es wurde mit Mengenangaben experimentiert, um herauszufinden, in welchen Mengenverhältnissen die Zutaten schmecken und wie sie idealerweise zusammenpassen.

Edgar Comes ist nicht nur ein Experte in römischer Küche – hier präsentiert er römische Bekleidung (Römerfest Mayen, 2013)
Einer dieser Autoren ist der Vermessungsingenieur und Hobbykoch Edgar Comes, der seit vielen Jahren im Bereich der experimentellen Archäologie aktiv ist. Ein Schwerpunkt seiner Forschungen liegt dabei auf der römischen Küche.
Wir selbst haben ihn schon öfter bei römischen Events getroffen, entweder zusammen mit den Milites Bedenses Legio XXII Primigenia, einer römischen Reenactment-Legion aus der Eifel, oder etwa auch bei einem Vortrag über römische Küche in der Villa Borg – inklusive Probieren!
Wir möchten Euch deshalb heute gerne sein Kochbuch vorstellen, das die Quintessenz seiner langjährigen Experimente und Verfeinerungen im Bereich Römisches Essen und Trinken darstellt. Dazu gibt es einen kurzen historischen Abriss über die Geschichte der römischen Küche und einen Überblick über die verwendeten Lebensmittel, vor allem Kräuter und Gewürze, sowie Tipps zur Verwendung römischer Kochutensilien.
Das Buch wurde 2009 mit dem „World Cookbook Award“ ausgezeichnet. Es ist im Juli 2018 in einer überarbeiteten Neuauflage im Zauberfelder-Verlag erschienen. Unsere Rezension bezieht sich auf diese Neuauflage.
Aufmachung
Das Hardcover-Buch hat einen Umfang von 128 Seiten und ist durchgehend farbig gehalten, zum Teil mit großformatigen Fotos versehen. Dabei ist es mit Liebe zum Detail gestaltet und im römischen Stil gehalten, zum Beispiel durch die Integration pompejanischer Fresken und Mosaike und die Verwendung eines marmorierten Hintergrundes. Auch die verwendete Schrift bei den Kapitel-Unterteilungen lehnt sich an römischen Stil an, so dass das ganze Buch vom Layout her in sich rund und stimmig wirkt und gut zum Thema passt.

Das Layout mit den originalen Wandgemälden und Mosaiken gefällt uns sehr gut
Inhalt
Den ersten Teil des Buchs nehmen Vorwort und Einleitung ein. Hierbei gibt es einen kompakten, aber durchaus informativen Überblick über die Mahlzeiten im Tagesablauf, die Tischsitten, verwendetes Besteck, oder wie die Mahlzeiten technisch zubereitet wurden.
Es folgt ein Überblick über die „Rohstoffe“, die in der Küche verarbeitet wurden, also welche Gemüsesorten populär waren (und welche man wiederum gar nicht kannte, Stichwort: Kartoffel, Tomate und Paprika…), sowie welche Getreidearten, Obstsorten, Fleischsorten und Milchprodukte man in der römischen Antike verwendete. Auch Getränke kommen nicht zu kurz und es schließt sich gleich auch das erste Rezept an, die Herstellung des „Passum“, eines beliebten Rosinenweins, den man häufig auf Römerfesten probieren kann, wo die römischen Weinbauer vor Ort sind, zum Beispiel am ersten Augustwochenende in der Villa Borg, aber auch beim zweijährlichen Römerfest in Xanten.
Erwähnung findet natürlich auch eine der wichtigsten Zutaten, sozusagen das „Maggi der Römerzeit“ oder Liquamen, eine fermentierte Fischsauce, die quasi für alles Verwendung fand und die im großindustriellen Stil hergestellt wurde.

Römische Ess- und Trinkprobe auf der Reenactment-Messe 2015 in der Villa Borg (eigenes Foto)
Hier ist Edgar Comes sehr pragmatisch – wie in seinem ganzen Buch. Er versucht zwar, nahe genug an den Rezepten der Antike zu bleiben, macht jedoch auch Konzessionen an die moderne Machbarkeit und Praktikabilität.
Niemandem ist wohl wirklich zuzumuten, daheim Fischsauce selbst zu fermentieren. Es ist auch nicht nötig, die teure erlesene kalabrische Fischsauce aus Italien zu importieren (die gleichwohl von besonderer Qualität sein soll und sich deswegen lohnen mag). Tatsächlich gibt es hier keine Berührungsängste und die Empfehlung, fernöstliche Fischsauce als Ersatz zu nehmen, weil sie noch heute quasi nach dem gleichen Verfahren hergestellt wird, das auch die Römer nutzten und so geschmacklich annähernd ähnlich ist.
An die Einleitung schließen sich nun die Rezepte an, die in einzelne Gruppen unterteilt sind: Es beginnt mit den Gustationes (Vorspeisen) bzw. Nebengerichten, die immer gut zu einem römischen Mahl passen, wie das beliebte Moretum oder diverse gefüllte Häppchen und Pasteten.
Es folgen die Beilagen, meist Gemüse in allen Variationen, aber auch Pilze.
Die Mensae Primae (Hauptgerichte) liefern einen guten Querschnitt und bieten etwas für jeden Geschmack. Hier gibt es auch, was uns besonders freut, ein Rezept für lukanische Würstchen, die römische Gewürz-Bratwurst. Sie ähnelt einer „normalen“ heutigen Bratwurst, zeichnet sich jedoch durch die Verwendung spezifischer Gewürze im Brät aus, was sie wesentlich herzhafter macht. Auch hier wird pragmatisch empfohlen, das Brät – anstatt es aufwändig im Schweinenetz in Wurstform zu bringen, als Frikadellen anzurichten. Das geht viel schneller und schmeckt genauso gut – außerdem ist es durchaus römisch, denn Frikadellen waren, wie viele andere Arten von Finger-Food, sehr beliebt im Römischen Reich. Auch hier zeigt sich wieder die Praktikabilität der Rezepte, die aus der Praxis geboren sind.

Lukanische Wurst – mit dem Römer-Kochbuch auch zum Selbermachen geeignet!
Die Hauptgerichte sind allesamt Fleischgerichte und verwenden Schwein (Hausschwein, Wildschwein, Ferkel), Lamm, Huhn, diverse Fischarten, Kalb und Rind. Auch die Zubereitungsarten unterscheiden sich sehr, vom Eintopf über gegrillt bis gekocht ist alles zu finden.
Vegetarier werden hier wohl nicht glücklich, sie können sich allerdings an den zahlreichen pflanzlichen Beilagen und Eierspeisen satt essen.
Den Abschluss bilden die Dulcia, die Desserts, denn Römer waren große Freunde von Süßspeisen aller Art. Zwar kannten sie keinen Industriezucker, aber gesüßt wurde trotzdem reichlich und zwar mit Rosinen, Honig oder süßem Obst wie Birnen oder Sirup aus Traubenmost. Es finden sich Eierspeisen, Obstspeisen, Aufläufe und Omletts.
Den Abschluss bildet ein weiteres beliebtes Getränk – das Conditum Paradoxum, einen, auch Mulsum genannten, Gewürzwein. Diesen kann man auch vielerorts kaufen (zum Beispiel in der Römervilla Ahrweiler oder der Römerwelt Rheinbrohl) denn er wird von einigen Winzern hergestellt, da er mittlerweile durchaus einige Liebhaber hat. Hier hat jeder Winzer und Hersteller seine eigene geheime Gewürzmischung, ähnlich dem weihnachtlichen Glühwein. Das Rezept, das Edgar Comes anbietet, ist sehr klassisch und verwendet nur wenige Zutaten, braucht dafür aber eine lange Reifezeit.
Zum Abschluß listet der Autor noch transparent seine Quellen auf, allen voran die antiken Klassiker, die uns bis heute gute Einblicke in das Thema „Römische Küche“ gewähren: Cato der Ältere, Vergil und natürlich Apicius, Plinius der Ältere und Columella, von denen es jeweils eine Kurzvorstellung gibt.
Einige Tipps zu Bezugsquellen sowie die Kontaktdaten des Autors schließen das Buch ab.
Review
Als Liebhaber römischer Küche haben wir uns intensiv mit den Rezepten des Buches beschäftigt und sie mit anderen uns bekannten Rezepten verglichen.
Persönlich gefiel uns der praxisnahe Ansatz sehr gut, der keine Scheu davor hat, Konzessionen an die Moderne zu machen, dabei aber immer Wert darauf legt, so authentisch wie möglich zu bleiben. Insbesondere die lukanische Wurst bzw. die lukanische Frikadelle haben uns gut gefallen – und geschmeckt!

Moretum läßt sich einfach herstellen und ist ideal zu Brot oder zu Gegrilltem oder… einfach allem… sofern man (oder die Arbeitskollegen) kein Problem mit Knoblauch hat
Das Moretum, für das wir uns ja immer besonders erwärmen können und das wir gerne bei allen möglichen Anlässen und an allen möglichen Orten probieren und vergleichen, unterscheidet sich schon in einigen Aspekten von „unserem“ Moretum, aber es ist ein sehr klassisches Rezept, das den typischen Geschmack auf jeden Fall gut wiedergibt und einem Einsteiger, der sich für römische Küche interessiert, eine ausgezeichnete Vorstellung dieser Käsespeise vermittelt. „Das“ Moretum-Rezept gibt es ohnehin nicht; es war eine solche Allerweltsspeise, dass man die Kräuter und Gewürze verwendete, die gerade Saison hatten und was der Hof oder Markt gerade so hergaben.
Auch dass der „Puls„, ein weiterer römischer Klassiker, von dem man oft liest und hört, weil es eine Standardnahrung der römischen Legionäre war, als Rezept vorgestellt und damit nachkochbar wird, hat uns gut gefallen – denn oft wird er nur als simpler „Getreidebrei“ abgetan, unter dem sich niemand etwas vorstellen kann und der Visionen von langweiligem Haferschleim aufkommen lässt. Woraus dieser Eintopf tatsächlich bestand und wie vielseitig er war, kommt hier nun gut herüber.
Für den historisch- und an den Quellen interessierten Koch ist auch anzumerken, dass unter den Rezepten jeweils die Quelle angegeben ist, auf der das Rezept basiert, zum Beispiel bei den Boletos Fungos (den frischen Champions): Apicius VII, 15.4.
Sehr gut gefällt uns die optische Aufmachung, sowohl mit den alten Gemälden und Mosaiken, die die Kapitel zieren, als auch die großformatigen Fotos, die die Gerichte appetitlich und in sehr detaillierter Nahaufnahme zeigen. Sie sind durchweg in römischem Geschirr und mit römischem Besteck angerichtet, was natürlich ganz anders wirkt, als wenn sie schnöde auf einem modernen Teller lägen. So bekommt man gleich noch Dekorationstipps für den römischen Abend daheim oder Anregungen, wenn man sich auf dem nächsten Römerfest mit Keramik, Essgeschirr, Besteck eindecken möchte.
Die Bilder wirken deshalb einerseits „klassisch“, weil sie die Gerichte in antikem Ambiente zeigen, aber gleichzeitig auch modern, weil sie sehr ansprechend inszeniert sind. Etwas irritierend ist allenfalls, dass die Bilder manchmal Zutaten zeigen, die im Rezept gar nicht vorkommen, zum Beispiel ist das Porcellum Coriandratum mit Rosmarin-Zweigen dekoriert, die im Rezept keine Verwendung finden.

Moretum, Eier und Liquamen beim Vortrag von Edgar Comes (Reenactment-Messe 2015 in der Villa Borg, eigenes Foto)
Wichtig ist, dass auch in diesem Buch (ähnlich wie bei Apicius, allerdings doch etwas praxistauglicher) die Rezepte nicht wie in einem modernen Rezeptbuch bis ins Detail aufgeschlüsselt sind, nach dem Motto: „man nehme 2 Eier, schlage sie auf, rühre sie mit einem Schneebesen schaumig, hebe sie vorsichtig unter und koche sie dann 27 Minuten bei Stufe 3 bis sie goldbraun sind“.
Sondern hier sind die Anweisungen, wie in der Antike üblich, auch eher knapp gehalten und gehen davon aus, dass man sich mit den Grundfertigkeiten des Kochens auskennt. Gar- und Kochzeiten sucht man hier vergebens, weshalb ein gewisses Gefühl dafür, wann etwas gar oder durch ist, vorausgesetzt wird.
Im Gegensatz zum Klassiker gibt es jedoch eine ausführliche Zutatenliste mit Mengenangaben (in der Regel für 4 Personen), daneben eine Kurzanweisung, wie das Gericht zu kochen ist, zum Beispiel, dass man das Hähnchen in Teile schneidet, mit Salz, Pfeffer und Koriander würzt, in Öl scharf anbrät und dann schmoren läßt, sodann nach der Hälfte der Garzeit den fein geschnittenen Lauch hinzugibt und mitgaren läßt. Wann die Hälfte abgelaufen ist und wann es gar ist, muss der Koch selbst entscheiden.
Oder es wird zum Beispiel verlangt, einen „Braten mit Wein abzulöschen, mit Liquamen und Honig abzuschmecken und dann mit Mehl zu binden“. Wie man ablöscht oder mit Mehl bindet, sollte man wissen – solche Grundlagen werden nicht weiter erklärt und es gibt auch keine Mengenangaben in der Zutatenliste für solche Nebenzutaten, hier findet sich dann nur die Zutat „Mehl zum Binden“.
Es ist also definitiv kein Kochbuch für blutige Anfänger, die jeden Schritt detailliert erklärt haben müssen und auch auf exakte Zeit- und Temperaturangaben angewiesen sind!
Die Rezepte kommen allerdings auch mit wenigen Zutaten aus und nichts davon ist extrem kompliziert und benötigt viele Arbeitsschritte. Ganz im Gegenteil ist die römische Küche ja sehr bodenständig und nicht sehr schnörkelig. Insofern tut das Buch genau das, was es möchte: römische Gerichte vorstellen und Anregungen zum Nachkochen geben.

Ein Beispiel für ein Rezept: Gefüllte Eier. Unter der Überschrift ist die Quelle des Original-Rezepts zu finden. Das Essen ist in einer römischen Terra Sigillata-Schale angerichtet
Ein Punkt, den ich persönlich etwas schade finde: Der Bereich „Backen“ wurde (bewußt) vom Autor ausgeklammert, da dieser Bereich den Rahmen gesprengt hätte – aber es wäre eine passende Ergänzung gewesen und einige Seiten mehr dieses interessanten und liebevoll gestalteten Buches hätten den Leser sicher erfreut. So wurde durchaus Potential verschenkt und der Schwerpunkt auf den Bereich der römischen Koch- und Bratgerichte, sowie Beilagen und Nachtisch gelegt.
Immerhin verweist der Autor im Nachwort darauf, dass, wer Interesse am römischen Backen hat, er z.B. an Backtagen in den diversen Archäologischen Parks fündig wird. Außerdem empfiehlt er, wenn man unbedingt Brot als Beilage haben möchte (Brot, Kuchen, Backwerk war ebenfalls sehr beliebt bei den Römern), kann man sich durchaus mit einem Fladenbrot aus dem Handel behelfen, das in der Herstellung ähnlich ist. Da wir gerne mit römischem Backwerk experimentieren (Opferbrot, Gewürzbrot), ist das für uns persönlich natürlich schade, aber natürlich nachvollziehbar – der Umfang eines Buches ist begrenzt und man muss Prioritäten setzen.
Wir hätten gar nichts dagegen, wenn der Autor ein weiteres römisches Kochbuch verfassen würde, dieses Mal zum Schwerpunkt Backen!
Fazit
Seine Prioritäten setzt Edgar Comes auf jeden Fall gut nachvollziehbar und mit einem roten Faden. Die einzelnen Speisen zum Tagesablauf, sowie aus den unterschiedlichen Kategorien der Vorspeisen, Beilagen, Hauptgerichte und Desserts sind vielfältig und bieten einen guten Querschnitt durch die Vielfalt der Römischen Küche.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, ist es auf jeden Fall sehr gut geeignet, auch in Kombination mit den einleitenden Hintergrundinformationen.
Die Aufmachung ist hervorragend, stimmungsvoll und wirkt hochwertig. Die Herangehensweise an die antiken Rezepte ist, getreu der experimentellen Archäologie, so originalgetreu wie möglich, aber so praktikabel wie nötig. Hier wurden Kompromisse gefunden, mit denen man gut leben kann, wie etwa beim Liquamen.
Das Kochbuch ist nicht für absolute Kochlaien gedacht, weil es kaum Anleitungen für die grundsätzliche Herstellung der Gerichte gibt, aber wer einigermaßen Erfahrung im Kochen hat und wem die grundlegenden Techniken bekannt sind, dürfte mit dem Nachkochen keine Probleme haben.
Nicht zuletzt sind die Bilder sehr aussagekräftig und zeigen die Gerichte in original römischem Geschirr und mit Besteck, so dass auch hier Inspirationen zum Anrichten und Präsentieren, aber auch zum Erwerb der Ausstattung gegeben werden.
Uns gefällt das Kochbuch sehr gut und wir können es guten Gewissens jedem empfehlen, der sich schon immer mal einen Überblick über die Römische Küche verschaffen wollte und dabei Anregungen und Vorschläge sucht, wie er die Gerichte nachkochen und im original römischen Stil anrichten kann.
Überarbeitete Neuauflage erschienen 07/2018 im -Verlag
ISBN: 978-3-938922-86-6
Preis: 19,90€
Verwendete Illustrationen aus dem Buch mit freundlicher Genehmigung des Zauberfelder-Verlags

Artikel © Q. Albia Corvina, 04/2019
Events und Veranstaltungen: Römerfest Villa Borg, 5. -6. August 2017
Alljährlich am ersten August-Wochenende findet das traditionelle Römerfest im „Archäologischen Park Römische Villa Borg“ statt – dieses Jahr bereits zum 20. Mal!
Die Villa Borg liegt im östlichen Gallien, sprich: im Dreiländereck bei Perl im Saarland, direkt an der luxemburgischen Grenze (am anderen Moselufer liegt das luxemburgische Schengen) sowie an der Grenze zu Frankreich.
Die Kulisse des rekonstruierten römischen Gutshofs mit seinem zweistöckigen Herrenhaus und der schönen Gartenanlage sorgt dabei immer für eine spezielle Atmosphäre und macht dieses Römerfest zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Zum festen Programm gehören wie jedes Jahr die römischen Legionen Legio XXII Primigenia Milites Bedenses aus Bitburg und die VEX LEG XI CPF, die extra für diesen Event aus der Schweiz anreist. Die gut informierten und auskunftsfreudigen Legionäre demonstrieren den Militäralltag, das Exerzieren und erklären ihre Ausrüstung.
Zum zweiten Mal dabei ist die Vigilia Romana Vindriacum, der Verein für rekonstruktive Geschichte, deren Schwerpunkt auf dem Weinbau und Weintransport in der Antike liegt und beide Themen anschaulich erklärt.
Daneben wird auch das zivile Leben im römischen Gallien gezeigt, so wird dem Besucher Einblick in Handwerkstechniken wie Schmieden, Schuhmacher, Bogenbau, Friseur oder Töpfern geboten.
Auch sind in Borg immer zahlreiche Händler vor Ort, so daß dieser Termin eine der besten Gelegenheiten für den Cultor und Antikenfreund ist, sich mit guten Repliken einzudecken, von Öllampen über Schmuck bis hin zu Statuen und Wandreliefs.
Auch wieder mit dabei ist die luxemburgische Gruppe Lucilinburhuc, die mit ihren Pferden anreist und Waffen- und Kampftechniken der einheimischen Gallier, aber auch der Iberokelten, Sueben und anderer „Barbaren“ der Antike demonstriert. Nicht zuletzt zeigen – wie jedes Jahr – die Gladiatoren der Familia Gladiatoria Pannonica aus Ungarn Gladiatorenkämpfe.

Auch bei den Barbaren geht es ordentlich zur Sache
In diesem Jahr neu dabei ist ein ganz besonderer Besucher aus dem Archäologischen Landschaftspark Nettersheim: der römische Reisewagen, der sich extra für diese Veranstaltung aus der Eifel auf den Weg gemacht hat, um den Besuchern das Reisen in der römischen Antike nahezubringen.
Zur Stärkung gibt es römische Speisen nach Apicius und Getränke. Traditionell wird zum Römerfest auch der „schwarze Römersud“ ausgeschenkt, ein schmackhaftes naturbelassenes, unfiltriertes Schwarzbier, das in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Römische Villa Borg in der Mettlacher Abtei-Brauerei jährlich extra für diesen Event gebraut wird.
Im Rahmen der Veranstaltungen werden auch kostenlose Führungen durch die Villa angeboten. Denn auch das Innere des Gebäudes, das auf den originalen Fundamenten errichtet wurde, ist absolut sehenswert. Hierbei sind vor allem die authentisch rekonstruierten Bäder, die Küche, die Vorratsräume und der Wohnbereich zu nennen. Außerdem gibt es im Inneren einen Museumsteil, der über die Geschichte der Villa Borg und der Region informiert, sowie einen römischen Kräutergarten.
Wenn man Glück hat, hat man auch Gelegenheit, an einer “Führung der etwas anderen Art” durch den immer enthusiastischen Haussklaven Jatros teilnehmen zu können.
Archäologen vor Ort bieten einen Einblick in den aktuellen Stand der Ausgrabungen, der auch die Forschung geht fortlaufend weiter, da noch längst nicht das ganze Gelände des weitläufigen Landguts freigelegt ist.
Bei Kindern sehr beliebt sind die Esel der Familie Marson, mit denen man zum Gelände reiten kann. Sie sind sehr zutraulich.
Der Eintritt für Erwachsene kostet 7€. Es gibt die Möglichkeit, eine Familienkarte für 14€ zu erwerben.
Kostenlose Parkplätze sind auf der Wiese vor dem Villengelände ausreichend vorhanden. Die Veranstaltung findet jeweils von 10 – 18 Uhr statt.
Mehr Informationen gibt es auf der Website der Villa Borg.
Für Informationen rund um den Archäologiepark Villa Borg empfehlen wir auch unseren Artikel!
Events und Veranstaltungen: Römerfest in den Kaiserthermen Trier, 23.-24.7.2016

In Trier gibt es viele gut erhaltene römische Momunentalbauten
Update: Das Römerfest ist vorbei und war ein voller Erfolg. Einige Foto-Impressionen findet Ihr auf unserer Seite auf Facebook!
Am kommenden Wochenende ist es (endlich!) wieder so weit: Nach vielen Jahren Pause findet in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, wieder ein großes Römerfest statt!
Nachdem der etablierte jährliche Event „Brot und Spiele“ 2012 endgültig eingestellt worden war, wurde es aus römischer Sicht still um die Kaiserstadt Augusta Treverorum, einst zweitgrößte Stadt des römischen Reichs und nicht umsonst bezeichnet als „Roma Secunda“.
Das war umso bedauerlicher, als daß sich in Trier noch heute gut erhaltene Monumentalbauten aus römischer Zeit finden und die Kulisse der Stadt für ein Römerfest einfach wie geschaffen ist. Auch wurde es von vielen Seiten bedauert, daß ausgerechnet eine Stadt, die sich so sehr auf ihre römische Vergangenheit berufen kann, kein großes Römerfest mehr ausrichtet.
In diesem Jahr feiert Trier nun „30 Jahre UNESCO Weltkulturerbe“ – unter anderem mit der großartigen Nero-Sonderausstellung „Kaiser, Künstler und Tyrann“ parallel in drei Museen der Stadt, und eben auch einem großen Römerfest, das in den Kaiserthermen abgehalten wird.
Zahlreiche Gruppen und Einzeldarsteller, wie die Legio XXI Rapax, die Cohors Praetoria, die Bitburger Legion XXII Primigenia Milites Bedenses, die Gladiatorenschule Trier, der Reiter Roms und zahlreiche Handwerker und Darsteller zivilen Lebens haben ihre Teilnahme zugesagt, so daß nun auch das vollgepackte Programm der beiden Tage bekannt ist:
Das Römerfest findet an beiden Tagen von jeweils 10-18 Uhr in den Kaiserthermen statt (die Kellergänge der Thermen sind während des Römerfestes allerdings geschlossen und können nicht besichtigt werden).
Es gilt der reguläre Eintrittspreis in die Kaiserthermen, auch die AntikenCardTrier und die AntikenCardNero werden angerechnet. Wer eine Eintrittskarte der Nero-Ausstellung vom gleichen Tag vorweisen kann, erhält kostenlosen Einlaß zum Fest.

„Brot und Spiele“, 2007
Weitere Informationen hier auf der offiziellen Website „Trier – Zentrum der Antike“
Veranstaltungstipp: Römernacht in der Römervilla Ahrweiler am 13. September
Am Samstag, dem 13. September 2014 findet in der Römervilla am Silberberg in Ahrweiler bereits die 5. „Römernacht“ statt.
Von 18 Uhr bis Mitternacht bieten die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer inmitten der imposanten archäologischen Anlage spannende Einblicke in die römische Antike im Ahrtal, die von luxuriösen römischen Landgütern, aber auch von Eisenverhüttung geprägt war.
Die Römervilla ist eine der besterhaltensten römischen Landvillen (Villa rustica) nördlich der Alpen, die vor allem berühmt ist für ihre zahlreichen Kleinfunde, Wand- und Deckenmalereien und viele erhaltene Baudetails. Sie befindet sich in einem überdachten Schutzbau, so daß die Römernacht auch bei Wind und Wetter gefeiert werden kann.
Es gibt ein buntes Programm für die ganze Familie, wobei auch viel Augenmerk auf ein bildungsreiches Kinderprogramm gelegt wird. Gutsherren, Haussklaven, Handwerker und die vornehme Hausherrin führen die Gäste durch die Nacht.
Es gibt Einblicke in die römische Küche und – natürlich – Weinkultur, denn schon die Römer bauten an der Ahr Wein an. Ein römischer Medicus zeigt seine Fähigkeiten und erklärt wie hoch entwickelt die römische Medizin war. Es gibt Informationen über Heilkräuter und eine Duftstraße. Eine besondere Rolle spielt auch die Badekultur, denn die Römervilla hat einen sehr gut erhaltenen Badetrakt mit Heizungssystem. Weitere Programmpunkte sind Mosaike, römische Landwirtschaft, römische Kinderspiele und das römische Militär.
Auch Informationen zur Eisenverhüttung in römischer Zeit werden geboten, denn die im Ahrweiler Stadtwald gelegene Eisenschmelzersiedlung ist die größte römische Eisenverhüttungsanlage nördlich der Alpen und ein Bodendenkmal von internationalem Rang.
Der Eintritt beträgt 7€ für Erwachsene, ermäßigt 4,50€, Kinder 2,50€. Es ist möglich, eine Familienkarte für 14€ zu erwerben.
Die Römervilla ist gut mit dem Auto und dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Zur Anfahrtsbeschreibung und allgemeinen Hintergrundinformationen empfehlen wir unseren Artikel zur Römervilla.
Am gleichen Wochenende findet in Ahrweiler der Weinmarkt statt, dessen Umzüge und Markttreiben ebenfalls sehenswert sind. Der Besuch in der Römervilla kann auch sehr gut mit dem Besuch der Eisenschmelzersiedlung sowie der Besichtigung des Römischen Bades am Weiherberg (nur Sonntag von 14-16 Uhr) und dem Erwandern von Rotweinwanderweg und Ahrsteig kombiniert werden.
Diese besondere Nacht in einem besonderen Museum ist unser Veranstaltungsgeheimtipp für den Monat September!
Events und Veranstaltungen: Römertage Haltern, 13.-14. September 2014
Alle zwei Jahre finden im LWL-Römermuseum Haltern die Römertage statt… und dieses Jahr ist es wieder so weit!
Vom 13.-14 September 2014 schlagen auf dem Gelände des einst wichtigsten Legionslagers in Germania Magna Legionäre, Handwerker und Zivilisten ihr Lager auf und geben einen praktischen Einblick in römisches Alltagsleben und Militärwesen.
Das Legionslager Haltern, an der Lippe gelegen und über den Fluß aus Xanten versorgt, war während der Feldzüge unter Kaiser Augustus einer der wichtigsten Militärstützpunkte des Römischen Reichs. Hier waren zur Zeitenwende mehr Soldaten stationiert, als sonst irgendwo im gesamten Römischen Reich. Erst mit der Niederlage in der Varusschlacht im Jahre 9. n. Chr. zog man sich aus diesem Teil Germaniens zurück.
An diesem Wochenende können also nicht nur die über 1200 Ausstellungsstücke im Museum und die rekonstruierten Teile des Feldlagers besichtigt werden, sondern auch Arbeit, Kampf und Vergnügen im römischen Reich hautnah miterlebt werden. Für ein lehrreiches Wochenende sorgen die gut informierten Teilnehmer, die den Besuchern gerne alle Fragen beantworten und ihnen tiefe Einblicke in praktische, experimentelle Archäologie gewähren.
Auch wer sich mit römischen Devotionalien und Alltagsgegenständen (wie Öllampen und Geschirr) eindecken möchte, wird hier fündig, denn einige Handwerker zeigen nicht nur, wie ihr Handwerk vor 2000 Jahren ausgeübt wurde, sondern sie verkaufen auch ihre Waren.
Das Museum ist Samstag und Sonntag von 10-18 Uhr geöffnet.
Weiterführende Informationen: Offizielle Website zu den Römertagen des LWL Römermuseums Haltern
Veranstaltungstipp: Römertag in Rheinbach am 31.8.2014
Anläßlich des 2000. Todestages von Kaiser Augustus wird im Rheinland das „Römerjahr – Römisches Rheinland 2014“ veranstaltet, mit vielen Veranstaltungen, Vorträgen und Ausstellungen.
Teil des Programms ist das Römerfest, das am Sonntag,dem 31. August 2014 in Rheinbach veranstaltet wird. Es wird ausgerichtet vom Freundeskreis Römerkanal e.V., der in Rheinbach ansässig ist und ehrenamtlich über die römische Eifelwasserleitung nach Köln, den größten Technikbau nördlich der Alpen, informiert und für dessen Erhaltung sorgt.
Das Römerfest findet im Freizeitpark Rheinbach (Münstereifeler Straße, 53359 Rheinbach) von 11:00 bis 17.30 Uhr statt.
Zu den Programmpunkten gehören unter anderem:
- Die Bitburger Legionäre der Legio XXII Primigenia Milites Bedenses, die den römischen Legionärsalltag in der germanischen Provinz demonstrieren.
- Die Gladiatorengruppe Amor Mortis, die auch auf dem Römerfest in Xanten ihre Kampfkunst vorgeführt haben
- Die Keltengruppe Tribus Eburones, die im Keltendorf keltisches Alltagsleben in der Eifel zeigt
- Ein römischer Reisewagen, der Mitfahrten anbietet
- Römische Wachstafelmalerei
- Eine römische Modenschau zum Mitmachen
- Regionale Funde, präsentiert vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege
- Ein römischer Reiter der XXI Rapax zeigt sich in voller Ausrüstung
- Kinderprogramm, u.a. mit Streitwagenrennen und Aktionen der Rheinbacher Schulen
- Die Römerwelt Rheinbrohl und der Verein Deutsche Limesstraße informieren über den Limes
- Es gibt Lesungen, Buchvorstellungen, Geschichte, Informatives zu römischer Sprache und Schrift und Filmvorführungen
- Spezialitäten der römischen Küche
und vieles mehr!
Der Eintritt ist frei!
Events und Veranstaltungen: Römerfest Mayen
Das Römerfest in Mayen, mitten in der Vulkaneifel, naht!
Dieses Jahr findet es am 26. und 27. Juli 2014 statt. Wie auch im letzten Jahr, wird es auf dem Gelände des Vulkanpark-Erlebniszentrums Terra Vulcania gefeiert, direkt am Mayener Grubenfeld gelegen.
Das Römerfest in Mayen gehört zwar bei weitem nicht zu den „großen“ Veranstaltungen (wie die Römertage im Archäologiepark Xanten oder die Römertage in der Villa Borg), aber dafür ist das zweitägige Fest sowohl von der Location her als auch von den sehr engagierten Darstellern der Legio XXII Primigenia Milites Bedenses aus Bitburg ein sehr schöner, lehrreicher und familiärer Event.
Der Besucher hat die Möglichkeit, hautnah römische Legionäre beim Exerzieren und dem Schießen der Ballista zu beobachten und – was noch besser ist – mit den Legionären direkt ins Gespräch zu kommen. Alle sind sehr auskunftsfreudig und teilen gerne ihr umfangreiches Wissen zur römischen Geschichte mit den interessierten Zuschauern. Daneben wird auch ziviles Leben gezeigt, wie eine römische Modenschau mit der berühmten Frage „wie wickele ich eine Toga“ oder eine römische Hochzeit.
Außerdem sind auch immer einige Händler vor Ort, die ihre Repliken verkaufen und wo man sich gerade als Cultor hervorragend mit authentischer römischer Terra Sigillata, Öllampen oder Statuen eindecken kann.
Es gibt auch ein umfangreiches Programm für Kinder wie römisches Kochen, Stockbrotbacken, mit römischen Mühlen Getreide mahlen oder römische Kinderspiele spielen.
Ein ganz besonderes Highlight dieses Events ist aber auch die Kombination der Veranstaltung auf der Wiese hinter der Terra Vulcania mit kostenlosen Exkursionen zu den römischen Sehenswürdigkeiten der Region: es gibt einen Shuttleservice vom Veranstaltungsgelände zum Katzenberg bei Mayen, dem ehemaligen „Kastellberg“. Dort wird, unter fachkundiger Führung eines Mitarbeiters des Vulkanparks, die Geologie und römische Geschichte der Römerwarte erläutert und erwandert (festes Schuhwerk ist erforderlich!). Wer mehr über den Katzenberg wissen will, findet hier unseren ausführlichen Artikel mit vielen Hintergrundinformationen. Die Gelegenheit, ihn mit fachkundiger Führung zu erklimmen und sich den Gipfel sowie die rekonstruierte Schutzmauer anzuschauen, sollte man sich nicht entgehen lassen.
Die zweite Exkursion, die im Rahmen des Römerfests vom Vulkanpark angeboten wird, ist eine geführte Wanderung durch das Mayener Grubenfeld, das zu Fuß vom Veranstaltungsgelände aus zu erreichen ist. Auch hier vermitteln Mitarbeiter des Vulkanparks sehr ausführliche Hintergrundinformationen zum römischen Basaltabbau, woraus die Mühlsteine für das gesamte römische Reich gewonnen wurden und wo bereits die Kelten Vulkangestein abbauten. Auf jeden Fall auch einen Besuch wert, denn so etwas sieht man sicher nicht alle Tage! Mehr Informationen in unserem Artikel zum Mayener Grubenfeld!
Daneben gibt es am Sonntag auch einen Vortrag durch Professor Dr. Fischer vom Archäologischen Institut der Universität Köln zum Thema „Die römische Armee„.
Das vollständige Programm kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Der Eintritt ist frei (nur wer auch zusätzlich die Terra Vulcania selbst besichtigen will, zahlt dort den üblichen Eintrittspreis). Auch die Exkursionen zum Katzenberg und Mayener Grubenfeld sind kostenlos!
Eine sehr schöne Veranstaltung mit einer guten, vielseitigen Programm-Mischung, mit lehrreichen, freundlichen und offenen Römern und das mitten in der schönen Vulkaneifel!
Unser Tipp des Monats 🙂
Events: „Schwerter, Brot und Spiele“ in Xanten – Europas größtes Römerfest!
Wer für das nächste Wochenende (14.-15. Juni 2014) noch einen interessanten Veranstaltungstipp sucht, dem möchten wir „Schwerter, Brot und Spiele“ im Archäologischen Park Xanten ans Herz legen.
Die Veranstaltung ist Europas größtes Römerfest. Es werden neben Soldaten und Reitern diverser Legionen und Gladiatoren der Gruppe Amor Mortis auch viele spezielle Aspekte römischen Alltagslebens gezeigt und anschaulich gemacht, vom Kochen mit Apicius über römische Haartracht, Schuster, Handwerker, Musikinstrumente, Töpfern, Käseherstellung, Schmuckherstellung, Mosaikenlegen, Schreiben auf Wachstafeln und Papyrus, Textilarbeit, Spiele, Drechseln, Spinnen, Backen… und vieles mehr.
Es gibt Kampf- und Exerziervorführungen im rekonstruierten Amphitheater, einen großen Triumphzug und die Möglichkeit, auch mit Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen. Hier stehen Archäologen zu den Themen Luftbildarchäologie oder Geomagnetik zur Verfügung.
Es gibt viel experimentelle Archäologie, spezielle Angebote für Kinder, und – besonders interessant für den römischen Cultor – die Möglichkeit, sich mit römischen Repliken und Alltagsgegenständen einzudecken.
Wenn man schon mal da ist, sollte man sich auf jeden Fall auch den archäologischen Park sowie das sehr gute Landesmuseum anschauen, das sich ebenfalls auf dem Gelände befindet. Sehr sehenswert, auch ohne Römerfest! Die Location ist wirklich sehr gut geeignet und die Tatsache, daß alles am Originalschauplatz einer der wichtigsten römischen Städte am Rhein steht, macht die Kulisse zu etwas ganz besonderem.
Das Römerfest findet Samstag und Sonntag von 10 – 18 Uhr statt. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 12€, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren Eintritt frei. Es besteht die Möglichkeit, eine 2-Tages-Karte für 19€ zu erwerben.
Es stehen Parkplätze am Haupteingang des Parks bereit, aber frühzeitiges Anreisen wird empfohlen.
- Für weitere Informationen: Die offizielle Website mit der Ankündigung
- Das Veranstaltungsprogramm kann hier als PDF heruntergeladen werden.